top of page
  • Facebook

Der Duft der Pflanzen oder wie entsteht eigentlich Parfum?

Ingrid Kleindienst-John

Aktualisiert: 7. März

Der Duft der Dinge ist die Sehnsucht, die sie uns nach sich erwecken. (Christian Morgenstern)

Welches kleine Mädchen spielt nicht gern Prinzessin und bestäubt sich dafür auch mit dem Duft von Mama, Oma oder Tante? Ich erinnere mich noch immer gerne an die Zauberwelt im Damenzimmer meiner Tante – ja, sie hatte so ein eigenes Ankleidezimmer noch – in dessen Zentrum die Psyche stand, jenes Möbel, das bei keiner eleganten Frau früher fehlen durfte!

 

Und welch ein Vergnügens cxhg. Ff bereitete es meinen Schwestern und mir, wenn wir ihr dabei zusehen durften, wenn sich die Tante für einen Ball zurechtmachte, als Tüpfelchen auf dem i stand dann immer ihr Parfum auf dem Programm. Und wir kleinen Mädels bekamen einen Tupfer davon hinter die Ohren.

 

Mit diesen Erinnerungen in der Nase versuchte ich später, selbst Düfte zu kreieren. Ein Parfum wie aus Paris war mein Traum...

 

Immer schon war die Menschheit versucht, die Gerüche der Natur zu konservieren. Zumeist ist es misslungen... Die Alchemisten waren lange Zeit nicht nur damit beschäftigt, aus allerlei Materialien edle Metalle herstellen zu wollen, sie waren anfangs auch diejenigen, die bei ihren Versuchen auch Pflanzendüfte herstellen konnten.

Das geschah erst einmal durch Einlegen der Pflanzen in Schweinefett oder Rindertalg, aber auch durch Auskochen: man suchte nach der „Quinta Essentia“, der Seele der Pflanzen.

Man darf dabei nicht außer Acht lassen, dass in der damaligen Zeit kaum flüssige Öle zu bekommen waren. Auch Lampen wurden ja mit Rindertalg und teilweise mit Schmalz „befeuert“.

Später ging das Wissen der Alchemisten in jenes der Chemiker über und letztlich auch in jenes der Parfümeure.

 

Das älteste bekannte Parfümeriebuch – es nennt sich „Les Secrets de Maistre Alexys“ – entstand im Jahr 1555 in Frankreich. Das Handwerk des Parfümeurs war ursprünglich ein ergänzender Nebenzweig der Handschuhmacher. Man wollte den unangenehmen Geruch des schlecht gegerbten Leders mit einem Parfum übertönen. Handschuhe aus allerlei Lederarten (sogar aus Mäuseleder!) wurden damals in der feinen Gesellschaft immer und überall getragen, um die Haut der Hände zu schonen. Man verwendete vor allem eine Mischung aus Olivenöl mit Blüten, um Duft zu gewinnen. Mit diesem Öl wurden dann die Handschuhe nach dem Gerben geschmeidig gemacht und ihr Geruch wurde dadurch auch erträglich. Aus dieser Zeit stammt auch das sagenumwobene "Ungarische Wasser" der Isabella von Ungarn.

Und dann das "Echte Kölnischwasser" - zwei Firmen haben sich um dieses Prädikat gestritten: Farina gegenüber und 4711. Beide Rezepturen stammten von einem Mitglied der Familie Farina. Gewonnen hat Farina gegenüber. Was war bzw. ist da drin? Zitrone, Orange, Bergamotte, Mandarine, Limette, Zeder, Grapefruit und diverse Kräuter spendeten dafür ihren Duft - das Rezept ist ein streng gehütetes Geheimnis!

 

Um 1900 fingen Chemiker erstmals an, mit künstlichen Duftstoffen zu experimentieren. Das erste, komplett im Labor entstandene Parfum ist "Jicky" von Guerlain. Auch "Chanel No.5" (das 1920 entstand) ist so ein Parfum...

 

Heute sieht das wieder etwas anders aus: viele Frauen wollen auf ihrer Haut Natur und keine "Chemie". Und so hat die moderne Parfum-Industrie sich wieder auf natürliche Rohstoffe konzentriert.

 

Düfte begleiten unser Leben – mit jedem unserer Atemzüge nehmen wir auch Gerüche wahr, ob bewusst oder unbewusst. Und alle diese Düfte (ob anziehend oder abstoßend ist egal!) beeinflussen unser Leben, steuern unsere Gefühle, unser Kaufverhalten, erwecken Erinnerungen.


Kopf-, Herz- und Basisnoten und was sich so dazwischen tut

 

Was man an einer Duftmischung zuerst wahrnimmt, das sind die sogenannten „schnellen“ Düfte. Sie steigen uns besonders rasch in die Nase und sind auch schnell wieder weg. Man nennt sie Kopfnoten.

Sie haften auch bei einem guten Parfum gerade einmal bis zu zwei Stunden auf der Haut.

Ihre Aufgabe ist es, uns auf das Parfum und seine Trageeigenschaften neugierig zu machen.

Parfumflaschen in verschiedenen Größen und Formen stehen auf einem Tisch. Manche sind leer, manche voll

In erster Linie bestehen Kopfnoten aus ätherischen Ölen der Zitrusfrüchte. Sei es nun Orange oder Bergamotte, Grapefruit oder Mandarine – sie alle wehen schnell heran und verflüchtigen sich recht rasch wieder.

 

Was wir landläufig unter „Herznoten“ verstehen, das sind zumeist intensive Blütendüfte. Aber auch viele Kräuter schenken uns Düfte, die zum großen Teil in diese Gruppe gehören.

 

Eine Herznote wird uns im Normalfall zwischen drei und zwölf Stunden begleiten, also für die Nase gut „erriechbar“ sein. Das ist nicht wirklich sehr lange, aber dennoch ausreichend, finde ich. Ein ätherisches Öl aus der Gruppe der Herznoten bestimmt oftmals die „Richtung“ des Parfums.

 

Natürliche Rohstoffe sind unsere Bausteine, aus denen wir das begehrte Parfum kreieren. Und dazu braucht man auch eine Duftnote, die den leichten, luftigen und blumigen Düften einen gewissen „Halt“ verleiht.

Diesen Halt schenken unseren Parfums die sogenannten Fixateure oder Fixative, wie sie in der Parfumindustrie genannt werden. Wir wollen sie jetzt einmal „Basisnoten“ nennen.

 

Früher wurden als Fixative vor allem tierische Produkte verwendet: Moschus vom Moschushirschen, Zibet von der Zibetkatze, Bibergeil vom Biber – allesamt Sekrete aus den Drüsen dieser Tiere. Um diese Produkte zu gewinnen, mussten die Tiere sterben. Eine Ausnahme bildet das Ambra vom Pottwal, das im Verdauungstrakt gebildet wird und gelegentlich von ihm ausgeschieden wird.

Aus ethischen Gründen werden diese tierischen Stoffe heute nicht oder nur mehr in den seltensten Fällen in der Parfumindustrie verwendet. In der Naturparfumerzeugung haben sie sowieso schon lange keinen Platz mehr.

Man verwendet also heute Harze und Hölzer zur Herstellung solcher Düfte, die unser Parfum, unsere Duftmischung haltbarer machen.

 

Eine Basisnote (man nennt sie auch „Fond“) des Parfums sollte ungefähr 24 Stunden lang noch „nachklingen“. Also benötigt man vor allem Düfte dafür, die erdig und tief sind.

 

Und dann gibt es noch Düfte, die man nicht klar einer dieser drei genannten „Noten“ zuordnen kann. Das sind für mich die sogenannten „Zwischentöne“ – sie gehören weder zur Kopf- noch zur Herznote so richtig dazu, sie sind eben einfach zwischendrin. Ebenso verhält es sich mit jenen, die sich zwischen Herz- und Basisnote einfinden.

 

Zu all diesen Einteilungen der Düfte sei noch bemerkt, dass die Zuordnung immer Ihre eigene Nase bestimmt! Denn jeder Mensch hat sein eigenes Duftempfinden, seine eigene Wahrnehmung.


Gärtnern mit Duftpflanzen

 

Was hat nun Parfum mit dem Garten zu tun?

Durch die Beschäftigung mit Pflanzen kommt man doch tatsächlich auch immer wieder mit dem Duft der Pflanzen in Berührung. Einige sucht man sich ja sogar nach ihrem Wohlgeruch aus! Was liegt da näher, als sich mit unseren duftenden Weggefährten ein wenig zu beschäftigen!

 

Lavendel und Konsorten

Der Lavendel gehört wohl zu den bekanntesten Duftpflanzen überhaupt. In den vielen Gärten, die ich bis jetzt kennenlernen durfte, hat es zumindest immer einen Lavendelstrauch gegeben.

Es gibt aber gerade bei Lavendel sehr unterschiedliche Sorten, die allesamt ihre eigenen Duftnoten besitzen.

 

Der wohl bekannteste Lavendel-Duft ist jener des Lavendel fein (Lavandula angustifolia): sanft stimulierend, stark beruhigend und irgendwie immer mit dem Geruch alter, ordentlicher Wäschekästen in Verbindung... Diesen Duft muss man einfach mögen – er ist der Inbegriff von Sauberkeit und Ordnung. Und Lavandula angustifolia ist schon seit Jahrhunderten auch als getrocknete Pflanze Hilfe beim „Übertünchen“ schlechter Gerüche. Aber als Bestandteil eines Parfums?

Nun, wir werden sehen!

 

Einen etwas herberen Duft verströmt dagegen der Speiklavendel (Lavandula latifolia/Lavandula spica). Mit seinen kampferartigen Noten passt er auch hervorragend in Herrenparfums.

 

Eine Lavendelsorte - quasi in between – ist Lavandin (Lavandula intermedia). Dieses „Kind“ von Lavandula angustifolia (Lavendel fein) und Lavandula latifolia (Speiklavendel) enthält von beiden Elternteilen das Beste: Lavandin duftet unvergleichlich frisch, ohne dabei wirklich aufzuregen.

 

Alle Lavendelsorten haben auch in der modernen Parfumherstellung eine wichtige Aufgabe: Lavendel fein als reine Herznote, Lavandin und Speiklavendel als eine Art Verbindung zwischen Herz- und Kopfnoten.

 

Rosen

Es wäre etwas umfangreich, wollten wir uns hier mit den einzelnen Duftrosen auseinandersetzen. Rosenduft – ob aus alten Sorten oder Neuzüchtungen – übt auf mich einen unwiderstehlichen Zauber aus!

Besonders stark duftende Centifolia-, Damaszener- und Bourbon-Rosen werden seit Jahrhunderten für die Parfumindustrie angebaut. In Bulgarien durfte ich die wunderbaren Rosenfelder besuchen und in einem unvergleichlich intensiven Duft schwelgen!

Im Garten spielen Rosen in unseren Breiten oftmals eine Hauptrolle – so auch in meinem.

Und so spielt auch das ätherische Öl der Rose in vielen Parfums eine Hauptrolle. Es ist aber ein Duftstoff, der nur mit Fingerspitzengefühl für ein Parfum eingesetzt werden sollte, um eine Übersättigung der Nase zu vermeiden.

 

Rosenduft ist eindeutig den Herznoten zugeordnet und einer der wichtigsten Bestandteile auch vieler bekannter Parfums.

Die Rose als Leitmotiv findet sich übrigens vor allem in letzter Zeit wieder in vielen romantischen Parfums.

 

Maiglöckchen

Der Duft von Maiglöckchen mit seiner frühlingshaften Note, aber dennoch eher schwer, ist nicht auf dem Weg der Destillation herzustellen. Dieser Duft wird heute leider nur mehr synthetisch erzeugt.

In früheren Jahrhunderten wurden Maiglöckchen durch Enfleurage ihrer Duftstoffe „beraubt“. Dieses sehr aufwändige (und teure) Verfahren wird heute nur mehr sehr selten eingesetzt.

 

Sollten Sie also Maiglöckchen aus einem gekauften Parfum herausschnuppern, so haben Sie es mit einem synthetischen Maiglöckchen zu tun.

Auch das Maiglöckchen gehört zu den Herznoten.

 

Rosengeranien

Vielleicht haben Sie auf Ihrer sommerlichen Terrasse ja auch einige Rosengeranien stehen.

Die Rosengeranie (Pelargonium graveolens) mit dem ihr eigenen Duft spaltet oftmals die Gemüter, ebenso wie der Lavendel. Man mag sie oder eben nicht!

Das ätherische Öl wird aus den Blättern destilliert.

Für mich ist es – zart dosiert – ein wunderbar rosiger Duft, der vor allem in der Kombination mit Sandelholz oder Rosenholz gut zur Geltung kommen kann. Voraussetzung ist allerdings, dass auch fruchtige Noten dabei nicht vergessen werden, sonst wirkt das ätherische Öl der Rosengeranie bald einmal unangenehm.

Rosengeranienduft zählt ebenfalls zu den Herznoten in der Parfumkultur.

 

Rosmarin

Er gehört im Sommer einfach in jeden Kräutergarten (in unserem milden voralpinen Klima überwintert er sogar im Freien): Rosmarin (Rosmarinus officinalis) mit seinem würzig-herben Duft gehört ebenfalls zu den Herznoten. Er kann aber schon mal auch „zu Kopf steigen“ – Rosmarin hat einen nachgewiesenen Einfluss auf die Gedächtnisleistung und wird therapeutisch sogar bei Demenz eingesetzt. (Außerdem darf er in keiner Küche fehlen, meint mein Mann.)

Bei der Parfumherstellung wirkt Rosmarin frisch und dennoch herzerwärmend.

Er eignet sich vor allem auch für eine männliche Komposition. (Wir wollen die Herren beim Parfum ja nicht ausschließen – viele Rasierwässer und After Shaves sind ja nicht nur Duft sondern auch Hilfe gegen gereizte Haut, und dabei helfen einige der ätherischen Öle wunderbar, ...)

  

Angelika

Der Geruch der Angelikawurzel (Angelica archangelica) ist sehr herb, erdig, aber auch beruhigend. Diese Pflanze findet man sicherlich nicht in jedem Garten, aber vielleicht kennen Sie diesen mächtigen Doldenblütler ja auch aus dem Wald (hier als Angelica sylvestris).

Der Angelika im Garten ist mit etwas Vorsicht zu begegnen, da eine Berührung bei empfindlicher Haut eine starke Reizung hervorrufen kann. Das hat mit den Furocumarinen zu

tun, die in ihrem Blattwerk, in der Blüte und auch in der Wurzel vorkommen. Diese Furocumarine sind aber andererseits auch mit für den würzigen Duft der Angelika verantwortlich. Und der zählt zu den sogenannten Basisnoten, die wir für unsere Parfumherstellung benötigen, damit alle anderen Duftnoten besser erhalten bleiben.

 

Und dann gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Gewürzpflanzen in und um unseren Kräutergarten, die uns ätherisches Öl zur Parfumherstellung schenken. Dazu gehören:

 

  • Basilikum (Ocimum basilicum), eine süß-würzige, leicht holzige Herznote,

  • Immortelle (Helichrysum italicum) mit seinem süßlich krautigen und fruchtigen Duft (obwohl: leicht staubig riecht es mir manchmal, das ätherische Öl), ebenfalls eine Herznote,

  • die römische Kamille (Anthemis nobilis), noch eine Herznote mit würzigem und fruchtig-frischem Duft im ätherischen Öl,

  • Koriander (Coriandrum sativum) aus dem Kräuterbeet, pfeffrig, würzig – eigentlich ein Mittelding zwischen Kopf- und Herznote,

  • Melisse (Melissa officinalis), d i e  Herznote mit leicht zitronigem Hintergrund,

  • Minzen (Mentha piperita) als klare Kopfnote,

  • Thymian (Thymus officinalis) ebenfalls eher klar und würzig-krautig, eine Herznote,

  • Wacholder (Juniperus communis) ist nicht nur für einen gesunden Haustrunk interessant, sondern sorgt auch als eine Herz-Basis-Note im Duftgemisch für ein spannendes Geruchserlebnis.

 

Gewächshauspflanzen

Einige der begehrtesten Duftlieferanten finden wir im Gewächshaus – im Sommer vielleicht auf der Terrasse oder dem Balkon. Es sind die Zitrusgewächse, die mit ihrem fruchtigen, teilweise auch herben Duft unseren Parfums ihren Stempel aufdrücken können.

 

Zitrone, Orange, Mandarine, Bergamotte und noch viele andere schenken uns ihre fröhlichen Düfte durch Kaltpressung und Filtrierung ihrer Schalen. In den Duftdrüsen ihrer Außenhaut stecken die kleinen Öldrüsen, wie wir ja auch beim Zusammendrücken einer Orangenschale selbst schon bemerkt haben.

 

Sie alle gehören letztlich zu den Kopfnoten, die einem Parfum die Lebendigkeit verleihen können. Allerdings: wie bereits oben erwähnt, sind sie auch rasch flüchtig und nach einigen Stunden nicht mehr wahrnehmbar. Aber: Ohne Kopfnote geht gar nichts!

 

Die Blüten der Zitrusgewächse, besonders jene der Orange, werden ebenfalls für die Herstellung ätherischer Öle verwendet und haben einen wichtigen Platz in der Parfumherstellung errungen. Hier ist vor allem Neroli zu nennen. Es ist in vielen Parfums enthalten und darf darin seinen wunderbaren Duft entfalten. Neroli gehört allerdings zu den Herznoten.

 

Gewürze aus der Küche

Oftmals kennen wir einige der Duftkomponenten eines Parfums auch aus unserem Gewürzregal in der Küche:

 

Von Vanille (Vanilla planifolia) – Basisnote – über Zimt (Cinnamomum aromaticum, ebenfalls eine Basisnote) und Gewürznelke (Syzygium aromaticum - Herznote) bis zu Ingwer (Zingiber officinalis - Kopfnote) oder Kardamom (Elettaria cardamomum – Herz-Basis-Note) finden sich auch eine ganze Reihe ätherischer Öle, die aus Gewürzpflanzen gewonnen werden, in der Duftorgel der Parfumeure. Auch Muskatnuss, Tonkabohne und Pfeffer gibt es in Form von ätherischem Öl oder Essenzen. Und auch sie werden gerne in Parfums eingesetzt. Sie alle bringen oftmals eine interessante, etwas orientalisch anmutende Geruchsempfindung in das Parfum.

 

Parfum selber machen

man sieht eine Hand, die mit einer Pipette Flüssigkeit in ein kleines Glas tröpfelt

Sollten Sie einige qualitativ hochwertige ätherische Öle selbst daheim haben, so haben Sie sicherlich schon einige davon miteinander zu einer Duftkomposition vermischt.

Beim Parfum kommt es jedoch auch noch auf die jeweilige Verdünnung an, die einen Duft „rund“ macht.

 

Dafür gibt es Grundregeln:

 

Ein „Extrait de Parfum“ enthält bis zu 40% an Duftstoffen und 60% Alkohol/Wasser-Gemisch.

Unter „Eau de Parfum“ oder „Parfum de Toilette“ versteht man eine Mischung mit einem ca. 10-20%igen Duftanteil.

Das „Eau de Toilette“ ist eine sehr leichte Variante mit ca. 6-9% Duftstoffen.

Und schließlich das „Eau de Cologne“ als leichtester Duft besitzt lediglich bis zu 5% an Duftstoffen.

Der Rest – neben den genannten Duftanteilen – besteht aus Alkohol und destilliertem Wasser oder Hydrolaten.

 

Ölparfum

 

Es gibt auch die Möglichkeit, ätherische Öle zu einem Ölparfum zusammen zu mischen.

Der Vorteil eines Ölparfums ist, dass es bereits nach einer kurzen „Reifezeit“ gebrauchsfertig ist, im Gegensatz zu einem Gemisch mit Alkohol und Wasser, das doch teilweise erst nach Wochen den Duft besitzt, der es letztlich prägt.

 

Ätherische Öle sind fettliebend. Und daher entwickelt sich ihr Duft beispielsweise in Jojobaöl gut und dauerhaft.

 

Hier finden Sie eine Anregung für ein solches Ölparfum. Ich nenne es

 „Erinnerung an einen Sommertag“

 

Kopfnote:      

4 Tropfen Grapefruit

3 Tropfen Bergamotte

2 Tropfen Zitrone

 

Herznote:

2 Tropfen Lavendel fein

3 Tropfen Rose

2 Tropfen Neroli (Orangenblüte)

 

Basisnote:

1 Tropfen Ylang-Ylang

1 Tropfen Kardamom

2 Tropfen Sandelholz

 

Mischen Sie diese ätherischen Öle in ein Fläschchen mit 20 ml Jojobaöl (oder Mandelöl) und stellen Sie das Fläschchen bitte an einen dunklen, ruhigen (nicht kalten!) Platz. Dort sollte es für etwa 1 – 2 Wochen „ruhen“ dürfen. Während dieser Zeit bitte täglich ein wenig schütteln.

Sollte die Mischung danach zu intensiv für Sie sein, geben Sie einfach noch ein wenig Jojobaöl dazu. Wenn’s passt, wird damit ein 5 ml-RollOn gefüllt – fertig!

Der Rest kann für eine spätere Verwendung gut aufbewahrt werden.


Und es gibt auch noch die Möglichkeit eines

 

Creme de Parfum

10 g Kakaobutter werden mit 3 g Bienenwachs im Wasserbad aufgeschmolzen.

Anschließend gibt man in die noch heiße Masse 20 g Sheabutter dazu und verrührt alles gut miteinander. (Damit die Sheabutter keine Klümpchen bildet, darf die Masse nicht mehr zu heiß sein. Und mein Tipp für eine gute Konsistenz: Rühren, rühren, rühren!)

Während die Creme erkaltet, mischt man tropfenweise die Parfummischung dazu.

Füllen Sie die Creme in ein kleines Glasdöschen. (Die Konsistenz ändern Sie am besten entweder mit Hilfe der Kakaobutter oder des Bienenwachses.)

 

Viel Vergnügen beim Ausprobieren!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Commenti


Zum Verbands-Newsletter anmelden

Wir halten dich am Laufenden! Bitte bestätige Deine Anmeldung zum Newsletter über die Email die Du soeben bekommen hast!

  • Facebook

©2025 Österreichischer Verband für Radiästhesie und Geobiologie

bottom of page